Bleiben Eulen immer in ihrem Revier?

Bei einigen Tierarten ist es bekannt, dass sie sogenannte „Reviertiere“ sind. Das bedeutet, dass sie für lange andauernde Zeitabschnitte auf einem bestimmten Territorium leben und dieses für sich und gegebenenfalls Familien- oder Rudelmitglieder verteidigen. Auch bei einigen Vogelarten tritt dieses Phänomen auf. Anders als bei den Zugvögeln bleiben die Standvögel, so die Bezeichnung für reviergebundene Vögel, das ganze Jahr über in dem Revier, in welchem sie brüten. Auch viele Eulenarten zählen zu diesen Standvögeln. Gelegentlich findet sich in einem Umzug Preisvergleich auch eine Angabe dazu, ob sich die Immobilie in einem von Eulen besetzten Revier befindet.

Beispiele für reviergebundene Eulen

Eine bekannte Eulenart, die in einem festgelegten Revier lebt, ist zum Beispiel die Sperbereule. Diese hat sogar einen charakteristischen Gesang ausgebildet, mit welchem sie ihr Revier deutlich macht, und gleichzeitig Weibchen anlockt. Auch auf die Brut der Sperbereule wirkt sich dieses Revierverhalten aus. Je nachdem, wie groß das Vorkommen an Wühlmäusen in dem jeweiligen Revier ist, steigt auch die Anzahl der gelegten Eier. Sind die Jungvögel geschlüpft, so verbleiben sie bis zur folgenden Herbstbalz im Revier der Eltern, werden dann jedoch mit dem Ziel vertrieben, sich ein eigenes Revier zu suchen. Hat eine Sperbereule sich einmal für ein Revier entschieden, so wird sie es sowohl vor Fressfeinden als auch, während der Brutzeit, vor anderen Artgenossen verteidigen.

Auch der Waldkauz ist eine Eule, die es bevorzugt, sich in einem festen Revier aufzuhalten. Sein Leben lang weicht er nicht aus seinem Revier. Dieses teilt er mit seinem Partner, den ein Waldkauz ebenfalls die bis zu 15 Jahre seines Lebens nicht verlässt. Die eigentliche Balz um ein Weibchen findet immer in unmittelbarer Nähe zum Brutplatz des Waldkauzes statt, wobei er, ähnlich wie die Sperbereule, sein Revier durch spezielle Rufe markiert. Sobald die Jungen genug Selbstständigkeit besitzen, werden auch sie gezwungen, das Nest zu verlassen, um sich nach einem eigenen Revier umzusehen.