Der Mensch hat in so vielen Bereichen nachhaltig in die Natur eingegriffen, dass sie nun oft die Hilfe des Menschen benötigt, damit Flora und Fauna nicht komplett aussterben. Die Natur kann sich nur helfen, wenn alle Bereiche im Gleichgewicht sind und schon die Vertreibung einer einzigen Art kann bedeuten, dass sich ganze Landstriche nachhaltig verändern, weil andere Arten keine Nahrung mehr finden und ihre Nachkommen nicht mehr ernähren können.
Vor allem die Vögel mussten in den letzten hundert Jahren überall auf dem Erdball großer Veränderungen ertragen und der Vogelschutz kann bisher nur in kleinen Aktionen helfen oder Missverständnisse klären. Die Frage, ob Vögel auch im Sommer gefüttert werden müssen, lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten, denn die Klimaveränderungen müssen nicht zwingend überall für gleiche Bedingungen sorgen. Zudem stellt sich zuerst immer die Frage, ob eine Fütterung Schaden verursachen kann, denn das wollen alle Vogelfreunde garantiert vermeiden.
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Ganzjahresfütterung als wiederkehrendes Thema in den Medien
Die Ganzjahresfütterung von Gartenvögeln war und ist in den Medien immer wieder ein Thema. Noch vor 10 Jahren sprach man sich fast geschlossen gegen die zusätzliche Fütterung aus, doch inzwischen erheben immer mehr Befürworter ihre Stimmen. Trotzdem sind sich die Naturschutzvereine noch nicht wirklich einig geworden und begründen das zum Teil auch nachvollziehbar. So würden laut Deutschland NABU die bedrohten Vogelarten davon nicht profitieren, sondern sich eher nicht bedrohte Arten wie Amseln oder Meisen bedienen. Falsch verstandene Tierliebe wird in diesem Zusammenhang immer gern als Argument genutzt, doch bisher gibt es keine Beweise dafür, dass eine Sommerfütterung den Vögeln schaden könnte. Doch auch in diesem Bund ist man sich nicht ganz einig, denn die Bremer Mitglieder befürworten die Ganzjahresfütterung von Vögeln schon seit einigen Jahren, weil Beobachtungen ergeben haben, dass sich dadurch keine Nachteile für die Jungvögel ergeben. Es gibt noch andere Vereine und Organisationen, die sich mit den Schutz der Vögel beschäftigen und auch hier finden sich Gegner und Befürworter innerhalb der Institutionen.
Naturnahe Gärten als Ersatz für die Sommerfütterung?
Immer wieder liest man, dass ein naturnaher Garten das beste Restaurant für die Vögel aus dem Garten ist und sicherlich hat dieses Argument seine Berechtigung. In einem natürlichen Garten halten sich viele Insekten auf, die den Vögeln als Nahrung dienen und sie belohnen den Gärtner dafür mit ihrem Gesang. Allerdings sind sich die meisten Experten inzwischen auch darin einig, dass die Fütterung von Gartenvögeln im Sommer keinerlei negative Auswirkungen hat und so können auch Balkonbesitzer ohne eigenen Garten den Vögeln in der Stadt nicht schaden, wenn sie Futterhäuschen im Sommer aufhängen.
Ist künstliches Futter unverträglicher?
Ein Argument gegen die Ganzjahresfütterung wilder Vögel wird mit der Verträglichkeit des künstlichen Futters begründet. Die Elterntiere würden nur noch selten auf Insektenjagd gehen und damit ihrem Nachwuchs zu wenig tierisches Eiweiß verschaffen. Diese Theorie konnte inzwischen allerdings widerlegt werden, denn man stellte in Studien fest, dass die Vögel nur etwa 15 Prozent ihres Nahrungsbedarfs an den Futterhäuschen besorgten und den Rest nach wie vor bei der Jagd auf Insekten. Wichtig bei der Futterbereitstellung durch den Menschen ist aber, dass das Futter nicht verunreinigt ist und auch nicht tagelangem Regen ausgesetzt war.
Welches Futter sollte im Sommer gereicht werden?
Gartenbesitzer, die sich dazu entschließen, den Vögeln auch im Sommer den Speisplan zu erweitern, dürfen das fettreiche Futter für den Winter auch in den Sommermonaten anbieten. Zusätzlich sind Sonnenblumenkerne beliebt und auch Haferflocken werden von den wilden Vögeln gern genommen. Das Futter für Wellensittiche oder Kanarienvögel wie Kolbenhirse eignet sich ebenfalls und auch die beliebten Meisenknödel finden im Sommer durchaus Anklang bei den Tieren.